Falscher Ansatz!
Die Frage ist doch, wie viel Geld (zu heutigen Preisen) brauchst du im Alter und viel viel ist schon durch die gRV gedeckt.
Oft wird ja behauptet die gesetzliche Rente werde es nicht mehr geben. Das ist natürlich Quatsch. Gleichzeitig ist unstrittig, dass man im Alter mehr braucht als nur die gRV. Das war schon immer so!
Allerdings hat man im Alter ja ggf. Vermögen , welches man gar nicht ursächlich für die Rente aufgebaut hat. Sondern "einfach so" bzw. aus anderen Gründen. Z.B. eine Immobilie (selbstnutzer oder vermietet). Diese Vermögen reduziert deinen Bedarf im Alter (keine Miete/Mieteinnahme). Allerdings weißt du das noch nicht. Daher folgender Vorschlag:
Nimm deinen aktuellen Lebensstandard und das dafür erforderliche Gehalt. Ziehe davon Ausgaben ab, von denen du weißt, dass du sie später nicht mehr hast (Rückzahlung, Studienkredit, Ausgaben für Kinder usw). Dazu addierst du Ausgaben die du im Rentenalter erwartest (z.B. Zuzahlungen für Medizin). Das ist dann dein bereingtes Gehalt als Basis für deinen Bedarf im Alter.
Davon musst du nun das abziehen, was du "sicher" von der gRV bekommst. Das steht entweder auf der Renteninfo die du alle paar Jahre bekommst oder du nimmst ALGII als Basis (inkl. einer kalkulatorischen Miete). Das Ergebnis ist deine Versorgungslücke.
Das musst du natürlich aufzinsen mit der Preissteigerung um eine Basis zu haben wie viel du im Alter brauchst. Ich würde das zwar Fondsgebunden absichern aber auf jeden Fall über eine Versicherung! Stichwort: Langlebigkeitsrisiko.
Da sich dein Lebenstandard im Laufe der Zeit verändert musst du das natürlich regelmäßig anpassen. Spätestens alle 5 Jahre.
Zuviel würde ich am Anfang nicht machen: vielleicht stirbst du bis zu Rente oder verdienst im Laufe der Zeit so gut, dass das alles kein Problem ist. Dann war es umsonst und es hat dir jetzt viel Spaß gekostet.
Man kann dann natürlich noch anfangen verschiedene Szenarien zu rechnen um systematisch die aktuelle Belastung zu reduzieren: bis zur ersten Berufshälfte nur die Hälfte der Versorgungslücke absichern mit der Annahme das man mit einem zukünftig höheren Gehalt einfacher sparen kann. Oder man nimmt an, dass man keine Miete zahlen muss, da man eine Immobilie haben wird, das man erbt usw.
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